Zweimal im Jahr lädt die Griffelkunst-Vereinigung ihre Mitglieder zur Bilderwahl. Griffelkunst? Griffelkunst legt seit 1925 für seine inzwischen 4.400 Mitglieder Editionen originaler Kunst auf.
Das Prinzip ist relativ einfach: Für einen Mitgliedsbeitrag von 132 Euro darf sich jedes Mitglied 4 Kunstwerke pro Jahr aussuchen. Das geschieht dann bei der „Bilderwahl“ und ist immer ein tolles Erlebnis: Man wählt 2 Kunstwerke aus und nimmt die beiden Kunstwerke der vorherigen Wahl mit. Immer im Mai und November. Um sich vorzubereiten, erhält jedes Mitglied eine Broschüre vorab, in der die Künstler vorgestellt werden.
Es ist für alle eine tolle Sache: Als Mitglied lernt man neue Künstler kennen, schult sein Auge und bildet mit der Zeit seinen eigenen Kunstgeschmack heraus. Für die Künstler ist es eine Auszeichnung, von der Griffelkunst editiert zu werden. Und es trägt auch zu ihrer Bekanntwerdung bei.
Und es gibt eine goldene Regel: Kein Mitglied darf die Kunst verkaufen. Wer das macht, wird aus der Vereinigung ausgeschlossen. Es geht also nicht um ein Investment, sondern um die Kunst an sich.
Weil die Griffelkunst so beliebt ist, werden derzeit keine neuen Mitglieder aufgenommen. Für Austritte gibt es aber eine Warteliste.
Ich bin froh, schon seit vielen Jahren Mitglied sein zu dürfen. Zum Abschluss eine Impression von der diesjährigen Bilderwahl aus der Kunst- und Museumsbibliothek in Köln: