Vor 2 Jahren machte die teilverstaatlichte Commerzbank Furore als sie mit der Versteigerung der Bronzeplastik „Der schreitende Mann“ von Alberto Giacometti 74 Millionen Euro erlöste. Ich habe das damals hier kritisch kommentiert.
Jetzt steht der nächste Sündenfall an: Die Nord/LB, mehrheitlich den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gehörend, versteigert am 14. November 2012 bei Christie’s einen Strauß der stählernen „Tulips“ aus der Celebration-Serie von Jeff Koons. Die Preiserwartung liegt in der Region von 20 Millionen Dollar.
Natürlich soll der Erlös – wie auch bei der Commerzbank – in eine Kunststiftung gegeben werden. Aber was treibt eine öffentlich-rechtliche Bank dazu, mit Kunst Handel zu treiben? Erst im Jahr 2002 hat die Nord/LB das Kunstwerk von Jeff Koons erworben. Das hat doch mit Kunstförderung nichts, aber auch gar nichts zu tun.
Ich will jetzt an dieser Stelle kein Banken-Bashing betreiben. Das wäre zu einfach. Aber auch die Nord/LB musste sich von der Europäischen Kommission staatliche Hilfe genehmigen lassen. Auch eine Gemeinsamkeit mit der Commerzbank.